The Story
L'histoire de la "Case de Keur Thomas"
"Mieux vaut allumer une bougie que de pester contre l'obscurité"
Comment on peut construire une école en Afrique? C'est une question qu'on m'a posé plusieurs fois. Et j'avoue… la réponse est très « personnelle ».
En 2016 j'ai déménagé en France. C'était un rêve depuis mon enfance - vivre en France. Alors, j'ai choisi la Bretagne. Là au bout du monde je voulais trouver la tranquillité pour écrire un livre de ma vie. Dans une petite maison au bord de la mer j'avais beaucoup de temps pour réfléchir et écrire.
En novembre 2016 une amie bretonne m'a invité à l’accompagner au Sénégal. Je savais que ce pays existait mais je ne connaissais rien de ce pays africain. Je n’avais jamais voyagé en Afrique, la raison ? J’avais peur de voler !!!. Mais j'avais envie de faire la connaissance des Sénégalais - et aussi pour mon livre son sujet étant la recherche du bonheur.
Pendant ce voyage, j’ai pris le temps de visiter beaucoup d'écoles. Je suis professeur et même si je n’exerce plus, j'avais envie de voir comment on travaille avec des enfants en Afrique. J'ai même eu l'occasion d'enseigner dans une troisième dans l'école "Sœur Thérèse NDour" à Mbour. C'était une expérience magnifique.
Comme déjà dit j’écrivais un livre, l’idée m’est venue de faire des interviews pour découvrir les rêves des Sénégalais - Qu'est-ce que c'est le bonheur pour eux ?
Thierno, un jardinier dans la Résidence "Les tennis" à Saly m'a raconté que c'était toujours son rêve d'élever des animaux. Il est marié avec trois femmes et il a 16 enfants. C'est dur de nourrir toute la famille. De là j'ai décidé d'acheter une vache et un bœuf pour démarrer l'élevage. Pour me remercier il m'a invité à Malicounda, son village.
Voir la Brousse avec les grands Baobabs, les grands manguiers! Les différents quartiers, Impressionnant !! Magnifique !!!
Et dans les rues beaucoup de petits enfants : je voulais savoir pourquoi ils n’étaient pas dans une "Case de tout petits" - c'est un programme sénégalais préscolaire. On m'a expliqué que la scolarité est chère et le chemin à Malicounda Bambara est loin. Pour économiser l'argent pour les grands enfants les petits restent à la maison. Mais ça c'est une erreur fondamentale !!! Pendant mes visites dans les écoles j'ai remarqué les différences entre les élèves qui étaient dans une Case de tous petits et les enfants qui n'ont pas eu cette chance. Avec 60 élèves et plus dans une classe ce n'est pas possible de s'occuper des enfants qui ont des difficultés seul le professeur connait les méthodes pour une réussite. Mais ce n'est pas toujours le cas et la vie scolaire devient un cauchemar pour beaucoup d'enfants.
Le soir de mon premier voyage à Malicounda j'ai décidé de construire une école pour les tout petits de Malicounda Keur Waly avec mes propres moyens.
Et le nom était trouvé très vite: C'est le nom de mon fils Thomas qui est décédé en 2008 par un accident à l'âge de 26 ans.
Ce décès puis celui de mon mari en 2013 furent la raison de ma démission en tant que professeur. J'ai travaillé avec beaucoup de succès, formé des profs, je me suis occupée des jeunes - mais je n'ai pas prêté attention à mon corps. La conséquence: un grand malaise - le signe pour tout arrêter.
Après le déménagement en France et le projet d'écrire un livre je pouvais retrouver ma force et mon envie de vivre (pas seulement exister) et de m'occuper des enfants.
A travers la "Case de Keur Thomas" (keur=lieu) J’apporte toutes mes expériences professionnelles pour la réussite des enfants. Et aussi je suis très proche de Thomas - c'est "le baume pour mon âme"!
Et si je regarde par la fenêtre de l'école je peux voir "Ute" et "Thomas" - la vache et le bœuf qui ont reçu nos noms des villageois de Malicounda Keur Waly.
Le projet "Case de Keur Thomas" montre qu'on peut réussir beaucoup de bonnes choses si on les fait avec un grand cœur. J'avoue que ce fut beaucoup de sacrifices les derniers 18 mois. Mais si je vois les enfants avec une grande motivation et un grand sourire dans leurs visages je suis heureuse parce que maintenant tous les enfants ont la possibilité d'aller à l'école - grâce également à un parrainage mis en place avec une association, autre volet.
Ute Moritz
Die Geschichte der "Case de Keur Thomas"
" Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen."
Wie kommt man auf die Idee, in Afrika eine Schule zu bauen? Diese Frage wurde mir in der letzten Zeit häufig gestellt. Die Antwort darauf ist sehr persönlicher Natur.
Im Jahr 2016 habe ich mich entschlossen, mein Leben in Frankreich neu zu organisieren. Dort zu leben war schon immer mein Traum, solange ich zurückdenken kann. Ich entschied mich für die Bretagne. Dort am "Ende der Erde", im Finistère, wollte ich die Ruhe finden, die ich brauchte, um ein Buch über mein Leben zu schreiben. In einem kleinen Haus am Atlantik hatte ich viel Zeit und Muße zum Überlegen und zum Schreiben.
Im November 2016 lud mich eine bretonische Freundin ein, sie in den Senegal zu begleiten. Ich wusste zwar, dass dieses Land existiert, doch über das Land und deren Bewohner wusste ich so gut wie nichts. Ich war bis dahin noch nie in Afrika. Der Grund: Ich hatte große Flugangst. Aber ich hatte Lust, den Senegal kennenzulernen - außerdem kam mir die Idee, für mein Buch zu recherchieren, denn das Thema lautete: "Auf der Suche nach Glück" und ich war mir sicher, dass man in Afrika eine ganz andere Sicht auf dieses Thema haben würde als ich als Europäerin.
Während dieser Reise hatte ich oft Gelegenheit, Schulen zu besuchen. Ich bin von Beruf Lehrerin und auch wenn ich den Beruf nicht mehr ausübe, bleibt das Interesse zu sehen, wie man in anderen Ländern mit Kindern arbeitet. Ich hatte selbst Gelegenheit, drei Tage in einer 9. Klasse in der Schule "Soeur Thérèse NDour" in Mbour zu arbeiten. Das war eine tolle Erfahrung.
Wie gesagt, ich war dabei, ein Buch zu schreiben. Für die Recherchen im Senegal hatte ich die Möglichkeit, viele Interviews mit den Senegalesen zu führen, um zu erfahren, was ihre Lebensträume und die Vorstellungen von Glück sind.
Thierno, eine Gärtner aus der Residenz "Les tennis" in Saly, erzählte mir zum Beispiel, dass sein Traum schon immer die Viehzucht war, doch Zuchtvieh zu kaufen, reichte das Geld nie. Er ist verheiratet mit drei Frauen und hat 16 Kinder. Es ist schwer, jeden Tag die ganze Familie zu ernähren. Um ihm seinen Lebenstraum zu erfüllen, kaufte ich ihm eine Kuh und einen Bullen. Um sich dafür zu bedanken, lud er mich nach Malicounda ein, in ein Dorf mitten in der Brousse.
Die Schönheit der afrikanischen Wildnis zu sehen mit all den riesigen Baobabs (Affenbrotbäumen)und majestätisch wirkenden Mangobäumen - das waren bewegende Momente für mich. Einmalig!
Auf den Straßen von Malicounda Keur Waly waren unglaublich viele Kinder zu sehen. Es ist selten, dass es Europäer in diese abgeschiedene Gegend zieht. Somit war man neugierig, mich kennenzulernen. In den Gesprächen erfuhr ich, dass die Vielzahl der Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren nicht in die Schule gehen, in die so genannte "Case de tout petits". eine Art Vorschule, deren Programm seit zwei Jahren existiert. Man erklärte mir, dass die Schule teuer ist und der Weg in die Schule in Malicounda Bambara zu weit. Immerhin liegen zwischen den beiden Dorfvierteln ungefähr 8 km. Um das Geld zu sparen, damit die Großen in die Schule gehen können, lässt man also die Kleinen zu Hause. Doch das ist ein grundsätzlicher Fehler. Während meiner Hospitationen in den senegalesischen Schulen sind mir die Unterschiede zwischen den Kindern aufgefallen. Man erkennt sofort, welche Kinder eine Vorschule besucht haben und welche nicht. Mit 60 Schülern und mehr in einer Klasse gelingt es den Lehrern oft nicht, sich um die Kinder mit Lernschwierigkeiten zu kümmern, es sei denn, der Lehrer verfügt über entsprechende Methodenkenntnis. Allerdings ist das nur selten der Fall und somit wird das Schulleben für viele Kinder zum Alptraum.
Schon am Abend meiner ersten Reise nach Malicounda entschied ich mich, eine Schule für die ganz Kleinen aus Malicounda Keur Waly zu bauen. Und das mit meinen eigenen finanziellen Mitteln und meinen Berufserfahrungen.
Und der Name für die Schule wurde schnell gefunden: es ist der Name meines Sohnes Thomas, der im Jahr 2008 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam- er wurde nur 26 Jahre alt. "Case de Keur Thomas" bedeutet, dass es eine Schule ist, die Thomas' Ort heißt.
Der Unfalltod von Thomas und der Tod meines Mannes im Jahr 2013 waren die Gründe für meine Kündigung als Lehrerin. Ich habe in den Jahren viel und erfolgreich gearbeitet. Sei es in der Schule mit den Jugendlichen oder in der Lehrerfortbildung in der damaligen Serviceagentur "ganztägig lernen" Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Aber genau in dieser Zeit habe ich die Signale meines eigenen Körpers einfach ignoriert, so dass es eines Tages nicht mehr ging. Dieser Zusammenbruch zwang mich, die sogenannte Reißleine zu ziehen.
Mit dem Umzug nach Frankreich und dem Projekt, ein Buch über mein Leben zu schreiben, kam nach und nach meine Kraft zurück und auch die Lust zu leben, nicht nur zu existieren.
Mit der "Case de Keur Thomas" habe ich wieder Lust gewonnen, mich um Kinder zu kümmern und meine beruflichen Erfahrungen auszuleben, um Gutes zu bewirken. Außerdem fühle ich mich in den Räumen der Schule meinem Sohn sehr nah, was Balsam für meine Seele ist.
Und wenn ich aus dem Fenster der Schule schaue, dann sehe ich "Ute" und "Thomas" - das sind die Namen, die die Weisen des Dorfes der Kuh und dem Bullen gegeben haben.
Das Projekt "Case de Keur Thomas" zeigt, dass man viel Gutes bewirken kann, wenn man alles mit viel Herzblut macht. Ich gebe zu, dass diese Idee mit viel Entbehrung einher ging und auch noch geht, denn auch der Schulbetrieb wird noch immer aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Aber wenn ich morgens um 7.30 Uhr das Schultor öffne und die Kinder mit einer enormen Motivation und einem großen Lächeln im Gesicht erscheinen, dann weiß ich, dass ich das Richtige getan habe und das macht mich stolz und glücklich.
Jetzt haben alle Kinder aus Keur Waly die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und das kostenlos - dank der Bereitschaft vieler Menschen aus Deutschland, die die Patenschaft für ein Kind im Senegal übernommen haben.
Dafür sage ich von ganzem Herzen "MERCI"
Ute Moritz